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Rathaus 2 © Rolf H. Epple Stadt Landau
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10.03.2017

30 Jahre Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Pfalz: Ingenthron lobt »herausragende Verdienste um den Dialog zwischen Kulturen und Religionen«

Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Pfalz feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Ein offizieller Festakt mit zahlreichen geladenen Gästen fand jetzt im Gemeindesaal der Landauer Stiftskirche statt. Auch Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron war der Einladung gefolgt und sprach den anwesenden Mitgliedern der Gesellschaft seinen ausdrücklichen Dank für deren Verdienste um die christlich-jüdische Aussöhnung aus

„Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Pfalz ist ein wahrer Brückenbauer“, betonte der Bürgermeister. „Die Mitglieder setzen sich seit nunmehr 30 Jahren unermüdlich für den christlich-jüdischen Dialog und die Aufarbeitung des Holocausts ein – und das nicht mit lauten Worten, sondern mit Argumenten und viel Beharrlichkeit.“ Diese Anstrengungen seien unverzichtbar und der Weg richtig, so Dr. Ingenthron in seinem Grußwort.

Der Bürgermeister erinnerte an die Projekte und Veranstaltungen, die die Stadt regelmäßig gemeinsam mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Pfalz durchführt, beispielsweise die Gedenkstunde zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar. Die Gesellschaft trage maßgeblich zu den Bemühungen um Verständigung und Versöhnung in der Stadt Landau bei, so Dr. Ingenthron. Besonders hervorheben sei dabei Helga Bröhmer, die Mitbegründerin der Gesellschaft, die unter anderem die Dauerausstellung über Landauer Juden im Frank-Loebschen Haus initiiert habe. „Auch das Frank-Loebsche Haus, wie wir es heute kennen, feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen“, führte der Bürgermeister weiter aus. „Wir können dankbar für die lebendige Erinnerungskultur sein, die sich in Landau etabliert hat. Auch die jüngste Verlegung von Stolpersteinen, nach der sich nun mehr als 200 dieser «Mahnmale von unten» im Stadtgebiet befinden, zeugt davon.“

Aber auch Bröhmers Nachfolger als Geschäftsführer der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Pfalz, Prof. Dr. Wolfgang Pauly, habe sich herausragende Verdienste um den christlich-jüdischen Dialog erworben, so Dr. Ingenthron. Er selbst habe gerne die Initiative von Prof. Dr. Pauly aufgenommen, den neu angelegten und aufgewerteten Vorplatz des Synagogenmahnmals nach Elias Grünebaum zu benennen. Dass der Platz nun an den früheren Bezirksrabbiner erinnere, sei die richtige Entscheidung gewesen und ein weiterer Baustein der Erinnerungskultur in Landau, so der Bürgermeister. Auch die Feierlichkeiten im Gemeindesaal der Stiftskirche standen unter dem von Elias Grünebaum geprägten Wort „Auferstehung des Geistes zum Segen der ganzen Menschheit“.

Die Aussöhnungs- und Verständigungsarbeit, die die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Pfalz leiste, sei heute wichtiger denn je, so Dr. Ingenthron abschließend. Der Sehnsucht vieler Menschen nach einfachen Antworten und (scheinbar) starken Frauen und Männern könne nur mit der Bereitschaft zum Dialog und unermüdlicher Aufklärungsarbeit begegnet werden.

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