Wie ist es eigentlich um den Jugendstil in der Pfalz bestellt? Viel war bislang über die moderne Bewegung in der Region nicht bekannt. Mit der Ausstellung „Jugendstil. Aufbruch der Moderne in die Pfalz“ im Strieffler-Haus wird sich das nun ändern. Bis zum 2. April können dort Exponate aus den Bereichen Architektur, Raumausstattung, Kunstgewerbe, Sammlungen und Ausstellungen sowie Grafik und Lebensform begutachtet werden. Am vergangenen Sonntag fand die Vernissage zur Kunstausstellung statt.
Bürgermeister und Kulturdezernent Dr. Maximilian Ingenthron begrüßte die zahlreichen Besucherinnen und Besucher und zeigte sich angetan von der Ausstellung, die die künstlerisch so herausragende wie prägende Epoche des Jugendstils auch in der Stadt Landau dokumentiert. Diese kleine, aber feine Ausstellung öffnet uns die Augen und schärft die Sinne dafür, wie präsent der Jugendstil mit seinen zahlreichen Bauten und Designklassikern auch heute noch ist“, erklärte Ingenthron. Das Interieur des Hauses, einst als Wohn- und Atelierhaus für den Künstler Heinrich Strieffler errichtet, sei selbst von Jugendstilmöbeln geprägt und beherberge zudem eine umfangreiche Sammlung von Gebrauchsobjekten des Jugendstils. Ingenthrons Fazit: „Ein perfekter Ort für eine solche Präsentation“.
„Die Ausstellung ist eingebettet in ein Jahr der Jubiläen. Am 8. Mai 1917, also vor nahezu genau 100 Jahren, ist Marie Strieffler geboren worden und fast auf den Tag genau vor 30 Jahren, am 20. Januar 1987, ist sie gestorben. Im Juli sind es 60 Jahre, seitdem in unserer Villa Streccius erstmals eine Ausstellung gezeigt worden ist – mit Werken Hermann Croissants und am 7. Mai ist es 30 Jahre her, dass wir das Frank-Loebsche Haus wieder eröffnen konnten. Auch die Galerie Z darf in diesem Jahr ihren 30. Geburtstag feiern. Nicht zuletzt feiert auch der Verein, dem wir es zu verdanken haben, dass wir heute hier gemeinsam die Eröffnung dieser großartigen Ausstellung feiern können, sein 20-jähriges Bestehen“, so der Kulturdezernent.
Sein besonderer Dank gelte Prof. Dr. Zuschlag und seinen zahlreichen Mitstreiterinnen und Mitstreitern des Vereins Strieffler-Haus der Künste. Der Verein verleihe dem kulturellen Leben in Landau in wahrlich herausragender Weise stetige Impulse, die die Kulturstadt Landau prägen und bereichern würden.
Das begleitende Katalogbuch zur Ausstellung, in dem das Thema wissenschaftlich bearbeitet wird, versammelt zudem die Vorträge des öffentlichen Fachsymposiums „Kunst im öffentlichen Raum“ aus dem Jahr 2008 und wird durch zahlreiche weitere Beiträge ergänzt. Die Vorstellung der Publikation erfolgt am kommenden Freitag, 17. Februar 2017.
