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Rathaus 2 © Rolf H. Epple Stadt Landau
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27.06.2017

Bildung: Gemeinsam für die Umwelt - EWL unterstützt Zooschule - Gutscheine für örtliche Schulen und Kindergärten

Was passiert mit den Abfällen aus unserer westlichen Konsumwelt? Was müssen wir tun, damit Meeresbewohner wie Robbe Rico auch im nächsten Jahrhundert noch einen intakten Lebensraum vorfinden?

Diese und viele weitere Fragen diskutieren Kinder und Jugendliche in der Zooschule Landau. Die renommierte Einrichtung bekommt jetzt offiziell Unterstützung vom Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL). „Schutz der Umwelt, Förderung der Nachhaltigkeit und Schonung der Ressourcen – das sind Kernziele unserer Arbeit. Diese haben wir in unserem Abfallwirtschaftskonzept verankert. Um sie erfolgreich und effizient umzusetzen, brauchen wir starke Partner, vor allem, wenn wir die nachwachsende Generation erreichen wollen. Dabei unterstützt uns künftig die Zooschule, denn kaum eine andere Institution in der Region wirkt so erfolgreich in Sachen Umweltbildung. Künftig arbeiten Fachebene und pädagogische Ebene noch enger zusammen. Das ist gelebte lokale Vernetzung“, freut sich Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron. Heute (27. Juni) stellten die Akteure die Inhalte der Zusammenarbeit vor.

„Bildung für nachhaltige Entwicklung beginnt bei den Jüngsten. Bereits auf der Landesgartenschau haben wir im Grünen Klassenzimmer gemeinsam wichtige Themen angepackt, diese Zusammenarbeit setzen wir jetzt fort“, erklärte Bernhard Eck, Vorstandsvorsitzender des EWL. Künftig stellt das städtische Unternehmen Know-how aus den Bereichen Abfall und Abwasserreinigung bereit. Zusätzlich bezuschusst der EWL ausgewählte Unterrichtseinheiten, die Landauer Bildungseinrichtungen in der Zooschule buchen, mit insgesamt bis zu 12.500 Euro pro Jahr. Mit diesem Betrag kann der EWL jährlich 70 Gutscheine für Landauer Schulen und Kindergärten zur Verfügung stellen. Die Zusammenarbeit ist zunächst für drei Jahre fest vereinbart und kann dann jährlich verlängert werden. Aufgabe der Zooschule ist es, die Bildungsinhalte für Kinder und Jugendliche altersgerecht aufzuarbeiten und als kompakte Seminare für Lehrer und Pädagogen in Schulen oder Kindertageseinrichtungen anzubieten.

Dr. Gudrun Hollstein, geschäftsführende Leiterin der Zooschule, umreißt das Konzept so: „Wir bieten für alle Zielgruppen einen multisensorischen und handlungsorientierten Unterricht, denn durch Anfassen und Tun lernen Menschen jeden Alters besser.“ Mit diesem Vorgehen hat die Zooschule schon viel Erfahrung gesammelt: Die gemeinsame Einrichtung der Universität Koblenz-Landau und des örtlichen Zoos entwickelte sich in 25 Jahren zu einer erfolgreichen Umweltbildungseinrichtung. Nach einer fachlichen Qualifizierung unterrichten heute rund 25 Studierende, neben Lehramtsstudierenden auch angehende Umweltwissenschaftler und Diplompädagogen, jährlich bis zu 15.000 Kinder und Jugendliche nach modernen methodisch-didaktischen Prinzipien im Zoogelände. Dazu wählen Lehrer und Erzieher aus einem Katalog Unterrichtseinheiten aus. Zum Programm der Zooschule gehören auch Workshops in den Schulferien, Familienführungen, Übernachtungscamps sowie pädagogische Angebote für behinderte und kranke Menschen.

Kreislaufwirtschaft, Abfallbeseitigung und Bodenschutz sind Themen, mit denen sich der EWL als städtischer Dienstleister täglich beschäftigt. „Wir erledigen wichtige Aufgaben, für die der Gesetzgeber einen klaren Rahmen definiert hat. Handeln ist aber auch auf der Ebene von Kommunikation und Bildung wichtig. Hier müssen wir sensibilisieren, denn die Zusammenhänge dieser Themen sind global“, hält Bernhard Eck fest. Die Zooschule habe hervorragende Ansätze entwickelt, die genau diese Aspekte auch für Kinder und Jugendliche verständlich machen. Unter anderem wurde die Einrichtung mehrfach ausgezeichnet, davon fünfmal im Rahmen der UNESCO-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Neben Bildungsprojekten spielt für den EWL auch die direkte Kommunikation mit den Bürgern eine wichtige Rolle – ob am Telefon, über die Presse und die eigene Homepage oder die persönliche Beratung im Wertstoffhof. Besonders am Herzen liegt dem Unternehmen die Reduzierung von Verpackungsabfällen, die durch den steigenden außer Haus Verzehr ständig zunehmen. „Wir planen einen Mehrwegbecher für to-go-Kaffe anzubieten und sind im Gespräch mit örtlichen Stellen“, kündigt Bernhard Eck an. Den Nutzen eines solchen Angebots hat Dr. Gudrun Hollstein mit ihren Studenten bereits aufgearbeitet, dazu gibt es in der Zooschule künftig ein Unterrichtsmodul.

Auch dem „Schulfest ohne Abfall“, der „Wunderwelt Bach“ und den „Ressourcen im Handy“ sind Unterrichtseinheiten gewidmet. Und damit Robbe Rico auch in zwanzig Jahren im Meer ungehindert von Plastikmüll durchs Wasser gleiten kann, gibt es auch praktische Einblicke in die Abfalltrennung und die grundsätzliche Vermeidung von ressourcenintensiven Verpackungen. „Als Verbraucher tragen wir mit unserem Handeln im Alltag auch Verantwortung für diese Welt. Mit der Zusammenarbeit zwischen EWL und Zooschule schlagen wir dabei einen neuen Weg ein, der ganz sicher eine nachhaltige Wirkung entfalten wird“, schloss Dr. Maximilian Ingenthron, dem die nun besiegelte Partnerschaft als Verwaltungsratsmitglied des EWL besonders am Herzen liegt.

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