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Rathaus 2 © Rolf H. Epple Stadt Landau
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09.06.2017

Deutsche Finanz- und Haushaltspolitik in Zeiten der Eurokrise, Sprachförderung in der Zooschule und der Landauer Experimentier(s)pass: Uni-Freundeskreis verleiht Universitätspreise erstmals im Rathaus

Es wächst weiter zusammen, was zusammen gehört: Die Universitätspreise, die der Freundeskreis der Universität Koblenz-Landau in Landau jedes Jahr für die besten wissenschaftlichen Arbeiten vergibt, werden 2017 erstmals im Rathaus der Stadt Landau verliehen. Am Mittwoch, 14. Juni, findet ab 18 Uhr eine Feierstunde im Empfangssaal des Rathauses statt, in der die Auszeichnungen verliehen und die Arbeiten vorgestellt werden.

Auch in diesem Jahr werden die Universitätspreise in drei Kategorien vergeben: „Beste Dissertation“, „Beste wissenschaftliche Prüfungsarbeit“ und „Beste Dissertation oder wissenschaftliche Prüfungsarbeit mit regionalem Bezug“. Preisträgerinnen und Preisträger sind:

Dr. David Knittel. Er wird in der Kategorie „Beste Dissertation“ für seine von Prof. Dr. Siegmar Schmidt und Prof. Dr. Werner Sesselmeier vom Institut für Sozialwissenschaften betreute Arbeit „Regieren in turbulenten Zeiten – Deutsche Finanz- und Haushaltspolitik vor dem Hintergrund der europäischen Staatsschuldenkrise“ ausgezeichnet. Darin geht Dr. Knittel der weitverbreiteten These nach, dass in Krisenzeiten „die Stunde der Regierung schlägt“. Ein Blick auf die deutsche Finanz- und Haushaltspolitik während der Eurokrise der Jahre 2009 bis 2013 lasse diesen Schluss allerdings nicht zu, so Dr. Knittel in seiner Dissertation. Mit qualitativen und quantitativen Erhebungs- und Analyseverfahren arbeitet er heraus, dass der politische Handlungskorridor der schwarz-gelben Bundesregierung von Beginn an eng gewesen sei und sich im Verlauf der Krise noch weiter reduziert habe. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert und wird von der Sparkasse Südliche Weinstraße gesponsert.

Michaela van Ackeren. Sie hat die „Beste wissenschaftliche Prüfungsarbeit“ verfasst. Betreut von Prof. Dr. Anja Wildemann und Dr. Gudrun Holstein vom Institut für Bildung im Kindes- und Jugendalter beschreibt sie am Beispiel der Zooschule Landau, unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Strategien Sprachförderung bei Kindern optimal gelingen kann. Van Ackeren hat für ihre Arbeit „Sprachförderung im außerschulischen Lernort Zoo – Qualitätsanalyse möglicher Gelingensbedingungen“ selbst Sprachfördermaßnahmen in der Zooschule durchgeführt und diese auf Video aufgezeichnet. Bei der Auswertung kommt sie zu dem Schluss, dass viele der empfohlenen Sprachförderstrategien und Techniken, wie etwa das Stellen von offenen Fragen, realisiert werden konnten, jedoch noch stärker zum Einsatz kommen müssten. Dies zeige, wie wichtig Fortbildungsangebote und gezielte Rückmeldungen in der Sprachförderung seien, so van Ackerens Fazit. Die Auszeichnung ist mit 500 Euro dotiert. Sponsor ist die EnergieSüdwest AG.

Eva Gilsdorf. In ihrer Arbeit, die in der Kategorie „Beste Dissertation oder wissenschaftliche Prüfungsarbeit mit regionalem Bezug“ ausgezeichnet wird, hat sie sich, betreut von Prof. Dr. Björn Risch und Alexander Engl vom Institut für naturwissenschaftliche Bildung, dem „Landauer Experimentier(s)pass“ gewidmet. Der „Experimentier(s)pass“ will Kinder und Erwachsene dazu ermutigen, in ungezwungener Atmosphäre und niedrigschwellig gemeinsam zu experimentieren und an naturwissenschaftlichen Themen zu forschen. Gilsdorfs Arbeit beschreibt, wie der „Experimentier(s)pass“ zum Thema „Zum Wohl. Die Pfalz“ erstellt, durchgeführt und evaluiert wurde. Dazu wurden zwölf alltagsnahe Experimente mit regionalem Bezug entwickelt wie beispielsweise die Herstellung von Geleebonbons aus Traubensaft. Das größte Interesse zeigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des „Experimentier(s)passes“ laut Evaluation an dem Versuch „Leuchtende Sommernächte“, der sich mit der Fluoreszenz von Naturstoffen beschäftigt. Die Auszeichnung für die beste Arbeit mit regionalem Bezug ist mit 500 Euro dotiert und wird von der VR-Bank Südpfalz gesponsert.

Nach einführenden Worten von Oberbürgermeister Thomas Hirsch, zugleich stellvertretender Vorsitzender des Freundeskreises der Universität Koblenz-Landau in Landau, und Prof. Dr. Ulrich Sarcinelli, früherer Vize-Präsident der Universität und Freundeskreisvorsitzender, stellen die Preisträgerinnen und Preisträger ihre Arbeiten im Rahmen der Feierstunde vor.

Sowohl der Stadtchef als auch der Freundeskreisvorsitzende begrüßen es, dass die Universitätspreise in diesem Jahr zum ersten Mal im Rathaus verliehen werden. „Ein Zeichen der besonderen Verbundenheit zwischen Universität und Stadt“, so Hirsch und Sarcinelli. OB Hirsch ergänzt, die Stadt wisse, was sie an ihrer Universität und deren Studierenden habe. „Das Wissen, das wir dank unserer Hochschule in Landau haben, ist unbezahlbar“, so der Stadtchef. „Ich hoffe, dass es uns in Zukunft gelingt, als Stadt und Universität noch enger zusammen zu arbeiten und noch stärker voneinander zu profitieren.“ Seine Gratulation gelte den drei Preisträgerinnen und Preisträgern, die wissenschaftliche Arbeiten in außergewöhnlicher Qualität vorgelegt hätten. Prof. Dr. Sarcinelli schließt sich den Glückwünschen an. „Die Studierenden haben mit Fachwissen und Fleiß geglänzt; ihre ausgezeichneten Arbeiten spiegeln die hohe Qualität der Universität Koblenz-Landau in Forschung und Lehre wider. Es freut mich, dass in diesem Jahr nicht nur eine, sondern gleich zwei Arbeiten einen regionalen Bezug aufweisen.“ 

Beide, OB Hirsch und Prof. Dr. Sarcinelli, danken den Sponsoren, die die Verleihung der Universitätspreise Jahr für Jahr unterstützen.

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