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Rathaus 2 © Rolf H. Epple Stadt Landau
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17.08.2017

Für ein besseres Welt- und Stadtklima: Stadt Landau gibt neues Klimaschutz- sowie erstmals Klimaanpassungskonzept in Auftrag

Mit der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans (FNP) erarbeitet die Stadt Landau derzeit einen „Masterplan“ für die Stadtentwicklung der kommenden Jahre. Im FNP finden Teilaspekte wie Wohnen, Gewerbe und Verkehr Berücksichtigung – aber auch das Thema Klima stellt einen wichtigen Baustein dar. Die Stadt lässt aktuell ein neues Klimaschutzkonzept erstellen und plant zudem, ein sogenanntes Klimaanpassungskonzept in Auftrag zu geben. Oberbürgermeister Thomas Hirsch, Beigeordneter und Umweltdezernent Rudi Klemm und Umweltamtsleiter Markus Abel haben die Planungen der Stadt jetzt bei einem Pressegespräch im Zoo Landau der Öffentlichkeit vorgestellt. 

„Ökologische Aspekte werden bei der Entwicklung einer Stadt immer wichtiger“, erklärt Oberbürgermeister Hirsch. „Die Stadt Landau möchte die Themen Energieeffizienz, Energieeinsparung und Erzeugung alternativer Energien weiter forcieren und hat daher ein neues Klimaschutzkonzept in Auftrag gegeben.“ Das Konzept soll im Frühjahr kommenden Jahres vorliegen. Fachleute des Umweltcampus Birkenfeld der Hochschule Trier erstellen zunächst eine Eingangsbilanz, um zu verstehen, wie viel CO2aktuell von den unterschiedlichen Bereichen (Haushalte, Industrie, Verkehr, Gewerbe etc.) in Landau ausgestoßen wird. „Das Konzept soll aufzeigen, wo wir als Stadt Landau in Sachen Klimaschutz stehen und welche Weichen wir stellen müssen, um unsere Klimaschutzziele zu erreichen“, so der OB. Am Ende des moderierten Prozesses, bei dem auch die Bürgerschaft eingebunden wird, soll ein aktualisierter Maßnahmenkatalog stehen. Die Erstellung des Klimaschutzkonzepts kostet rund 50.000 Euro und wird vom Bund zu mehr als 90 Prozent gefördert. 

Umweltdezernent Klemm freut sich, dass an die Stelle des bisherigen „Klimaschutzkonzepts light“ aus dem Jahr 2012 ein umfassendes, integriertes Konzept tritt. „Es ist Zeit für ein neues Klimaschutzkonzept, denn in den vergangenen Jahren hat sich viel in diesem Sektor getan“, betont der Beigeordnete. „So wissen wir heute, dass wir auf Windkraft im Pfälzer Wald nicht werden setzen können.“ Anders als in der Vergangenheit setzt die Stadt auch nicht mehr auf die Tiefen-Geothermie. Stattdessen sollen der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und die Stärkung des Radverkehrs künftig zur CO2-Reduktion betragen, so Klemm. Auch sollen die Themen Transport und Verkehr neu im „Klimaschutzkonzept 2.0“ berücksichtigt werden.  

Die öffentliche Auftaktveranstaltung zur Erstellung eines neuen Klimaschutzkonzepts findet am Mittwoch, 23. August, ab 19 Uhr im Ratssaal des Rathauses statt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen. 

Die Stadt Landau beschränkt sich aber nicht darauf, ihr Klimaschutzkonzept fortzuschreiben, sondern beschreitet auch gänzlich neue Wege. „Das Klimaschutzkonzept zeigt auf, was wir als Stadt zu den weltweiten Bemühungen, CO2 einzusparen, beitragen können“, so OB Hirsch. „Ganz auf das stadteigene Klima konzentriert sich das Klimaanpassungskonzept. Es hat zum Ziel, die Auswirkungen des Klimawandels im Stadtgebiet abmildern.“ Die Erstellung eines solchen Konzepts wird die Stadt rund 150.000 Euro kosten. Ein Antrag auf Fördermittel des Bundes wird derzeit von der Verwaltung vorbereitet; möglich sind über 70 Prozent Förderung. Mit der Erstellung des Konzepts kann voraussichtlich Anfang kommenden Jahres begonnen werden. 

Umweltamtsleiter Abel erläutert, dass die „grüne Lunge“ einer Stadt, also Parks und andere Grünflächen, das wichtigste Instrument seien, um dem Klimawandel zu trotzen. Als Beispiel führt er die „gefühlte Temperatur“ an: „35 Grad Außentemperatur fühlen sich in der Innenstadt anders an als am Wasser oder in einem stark begrünten Park mit Bäumen“, so Abel. Das Klimaanpassungskonzept untersuche folglich verschiedene Bereiche der Stadt unter dem Aspekt immer heißerer und trockener Sommer. In der Stadt Landau gebe es im Vergleich zu anderen Städten viele Bäume und zahlreiche Grünflächen, erläutert der Experte. Trotzdem sei es richtig und wichtig, möglichst frühzeitig potentielle Hitzeinseln im Stadtgebiet zu identifizieren und geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten. Dies könnten beispielsweise Fassadenbegrünungen sein, vor allem sei aber wichtig, Kaltluftbahnen nicht zuzubauen. Hier stoße vor allem eine übermäßige Innenverdichtung irgendwann an ihre Grenzen, so Abel.

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