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Rathaus 2 © Rolf H. Epple Stadt Landau
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04.05.2017

Gut verpackt spart Energie: EWL investiert derzeit in Dämmung auf dem Areal der Kläranlage in Mörlheim

Wärmeisolierungen sind ein großes Thema – nicht nur im Wohnungsbau. Derzeit packt auch der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) auf dem Areal der Kläranlage den Faulturm und die dazu gehörigen Leitungen gut ein. „Wir investieren in die Zukunft. Um die Faulanlage im Winter leistungsfähig zu halten, müssen wir mit Erdgas heizen“, erklärt Bernard Eck, Vorstandsvorsitzender des EWL. Hintergrund: Die Bakterien, die im Faulturm organische Masse aus Landaus Abwasser zersetzen, fühlen sich bei einer Temperatur zwischen 35 und 39 Grad Celsius wohl. Damit die Anlage auch im Winter kontinuierlich arbeitet, sorgt dann ein Heizmodul für behagliche Wärme im Wohnzimmer der Mikroorganismen. Um künftig beim externen Energiebezug zu sparen, investiert der EWL derzeit rund 97.000 Euro in die Wärmedämmung der gesamten Faulanlage.

Bereits abgeschlossen ist die Isolierung von etwa 150 Quadratmetern Betonfläche im Treppenturm, der Außenbereich folgt. Derzeit bekommen rund 115 Meter Rohrleitungen einen wärmedämmenden Mantel. Da die Arbeiten zum Teil in einer sensiblen Zone ausgeführt werden, ist die beauftragte Fachfirma mit einem speziellen Gaswarngerät ausgestattet. „Sicherheit wird in der Kläranlage ganz groß geschrieben. Und darauf achten wir auch bei Arbeiten, die durch Dienstleister ausgeführt werden, sehr genau“, hält Ulrich Raisin, Projektingenieur beim EWL, fest. Denn der Faulturm auf dem Gelände der Kläranlage produziert Biogas. Arbeiten in der unmittelbaren Umgebung unterliegen deshalb besonderen Rahmenbedingungen: Die Handwerker werden vom EWL speziell mit Blick auf den Explosionsschutz eingewiesen, die verwendeten Geräte müssen funkenfrei arbeiten und das Gaswarngerät korrekt bedient werden. Das macht die Arbeiten an der Dämmung des Faulturms deutlich aufwendiger als in anderen Bereichen. Bis Ende Mai soll die Isolierung aber komplett aufgebracht sein. Betrachtet man den aktuellen Erdgaspreis, werden sich die Investitionen spätestens in zehn Jahren amortisieren. Die Kosten für die Isolierung der Leitungen sind sogar nach rund zwei Jahren wieder drin.

Der EWL investiert regelmäßig in die Modernisierung der Abwasserbeseitigung in Landau. Dazu gehören auf der einen Seite der Austausch älterer Kanalabschnitte oder die Abdichtung von Rohren mit Hilfe der Inliner-Technik. Auf der anderen Seite modernisiert das Unternehmen als städtischer Dienstleister die Anlagen zur Abwasseraufbereitung konsequent. Bei allen Investitionsentscheidungen spielen Energieeffizienz und Klimaschutz eine wichtige Rolle. So wurden in den vergangenen Jahren Prozesse in der Kläranlage neu aufgesetzt, betagte Maschinen durch moderne Anlagen mit zentraler Steuerungstechnik ersetzt. Zudem erzeugt ein Blockheizkraftwerk aus den Faulgasen direkt auf dem Areal Strom und Prozesswärme. Letztere wird vor Ort genutzt, um Betriebsräume zu heizen und um den Bakterien im Faulturm eine angenehme Arbeitstemperatur zu gewährleisten. Bislang reicht die Prozessabwärme zur Eigenversorgung in den Wintermonaten nicht aus und muss durch eine Erdgasheizung ergänzt werden. Hier setzt auch die aktuelle Investition in die Dämmung an, die Bernhard Eck als weiteren Schritt in Richtung einer energieautarken Kläranlage bezeichnet. „Wir sehen Ressourcenschutz als eine wichtige Aufgabe und wollen auch beispielhaft vorangehen“, hält der EWL-Vorstandsvorsitzende fest.

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