„Das herrliche Wetter haben wir aus Landau mitgebracht. Aber bei Ihnen ist es ja auch schön, vielleicht lassen wir die Sonne also noch ein wenig hier“, witzelte Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer bei der Begrüßung auf der Bundesgartenschau (BUGA) in Koblenz durch den dortigen Stadtchef Joachim Hoffmann-Göttig.
Die rund 30-köpfige Delegation aus Landau wurde neben Schlimmer von den beiden Geschäftsführern der Landesgartenschau GmbH, Ute Hangen und Matthias Schmauder, angeführt. Auch Freundeskreisvorsitzender Christof Wolff und der Vize-Präsident der Universität Koblenz-Landau, Ulrich Sarcinelli, ließen sich die Gelegenheit, Informationen aus erster Hand zu erhalten, nicht entgehen. Hinzu kamen Fraktionsmitglieder aller Parteien aus dem Landauer Stadtrat.
Grund für den von der Landesgartenschau Landau 2014 gGmbH organisierten Besuch in der Ausrichterstadt der Bundesgartenschau war in erster Linie ein Erfahrungsaustauch mit den Planern und Organisatoren vor Ort. „Selbstverständlich wird unsere Landesgartenschau eine Nummer kleiner. Nicht alle Erfahrungen, die hier gemacht wurden, lassen sich auf Landau übertragen. Aber natürlich werden wir den schon bestehenden guten Kontakt noch weiter ausbauen. Von anderen kann man immer etwas lernen“, so Landesgartenschau-Geschäftsführerin Ute Hangen.
Bereits um 07.30 Uhr, Abfahrtszeit auf dem „Alten Messplatz“, zeichnete sich ab, dass es ein warmer Tag werde würde. „Meine Jacke habe ich gleich zu Hause gelassen. Die brauche ich heute eh nicht.“ Gut gelaunt sprach Frühaufsteher Schlimmer aus, was wohl alle dachten. Mit Hüten, Sonnenbrillen und Lichtschutzfaktor 30 bewaffnet, machte sich die nun immer munterer werdende Truppe auf in Richtung Koblenz.
Nach knapp zweistündiger Busfahrt und einer markigen Begrüßung durch Joachim Hoffmann-Göttig folgte eine Präsentation durch BUGA-Planungschefin Ulrike Kirchner. Mit ihrem gelungenen Vortrag konnte sie viele Fragen der Delegation bereits vorweg nehmen. Doch natürlich gab es anschließend trotzdem noch Gelegenheit, Einzelheiten und Details mit der Planerin zu besprechen. Viele Stadtratsmitglieder konnten ein aufgeregtes Tuscheln nicht verhehlen, hatten sie hie und da doch schon wieder mehr oder weniger umsetzbare neue Ideen.
Auch wenn man ja eigentlich genau wegen diesen Ideen und Detailfragen gekommen war, mussten doch alle zugeben, dass die Fahrt via Großraumgondel über den Rhein zu den eindeutigen Höhepunkten des Besuchs gehörte. Welch eine Aussicht! Linksrheinisch, aus Koblenz kommend, erstreckt sich die Gondelbahn quer über den Rhein zur Festung Ehrenbreitstein. Dort wurde das Mittagessen eingenommen, und dort befindet sich auch der größte der drei BUGA-Teilbereiche.
Ausgiebig bewunderten die Landauer Besucher Beete und Gärten, die sich hoch über dem Rhein auf dem Ehrenbreitstein-Plateau befinden. Ein herrlicher Panormablick auf das gegenüber liegende Koblenz inklusive. Großzügig, ja, nahezu parkähnlich erstrecken sich die bunten Präsentationen auf diesem völlig neu angelegten Hochplateau. Erneut begannen sich zahlreiche Ideen in den Köpfen der Landauer Delegation zu formen.
Doch natürlich achtete man auch auf die vermeintlichen Kleinigkeiten. „Sind ausreichend Mülleimer vorhanden? Gibt es lange Wartenschlange vor den Attraktionen? Was kostet eine Flasche Wasser? Ist alles barrierefrei? Auf diese Dinge sollten wir achten“, verdeutlichte Hans-Dieter Schlimmer noch einmal das Ziel des Ausflugs.
Um 20 Uhr trudelte die Landauer Delegation wieder auf dem heimischen „Alten Messplatz“ ein. Einige mit glühenden Ohren, andere mit verbrannten Gesichtern, aber alle mit einem hellen Strahlen in den Augen. „Die Landesgartenschau 2014 in Landau zu haben, ist ein absoluter Glücksfall für die Stadt. Das ist allerspätestens jetzt jedem klar geworden“, freute sich Geschäftsführerin Hangen nach der Fahrt.
