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04.05.2017

Klimaschutz und Nachhaltigkeit - wo steht der Landauer Zoo? Gefördertes Klimaschutzteilkonzept gibt wichtige Antworten

Der Zoo Landau in der Pfalz sieht sich im Rahmen seines Leitbildes den Anforderungen gemäß der Welt-Zoo- und Aquarium-Naturschutz-Strategie in besonderer Weise verpflichtet. Im Jahr 2007 unterzog sich der Zoo einer ersten kritischen Evaluierung in Bezug auf die im Rahmen des Gesamtbetriebes erzeugten CO2-Emissionen. Zudem richtet sich der Blick seither auf Fragen einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise. In dem fortlaufenden Prozess werden positive Potentiale hinsichtlich betriebswirtschaftlicher Daten erkennbar und auch unkonventionelle Ideen entwickelt, um sich den gesteckten Zielen anzunähern. „Allerdings stößt die von finanziellen und personellen Restriktionen geprägte und daher bisher oft auch autodidaktische Vorgehensweise in einem vergleichsweise kleinen Zoobetrieb immer wieder an Grenzen,“ sagt Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel. Mit dieser Erkenntnis wurde die Zooverwaltung nach Recherche auf ein seit 2008 laufendes Förderprogramm des Bundesumweltministeriums (BMUB) aufmerksam, mit der über die Nationale Klimaschutzinitiative Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten, initiiert und gefördert werden. Die Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmer, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Mit einer gewährten Fördersumme von knapp € 16.000 konnte Anfang 2017 durch ein Fach-Ingenieurbüro eine grundlegende Bestandsaufnahme von 26 Zoo-Gebäuden erfolgen. Diese umfasste auch eine Gesamtaufnahme der Leitungswege aller Medien (Strom, Gas, Wasser). Neben der Flächenermittlung (als Bruttogeschossflächen) wurde auch der Wärmebedarf der betreffenden Gebäude ermittelt sowie die Qualität der Gebäudehüllen und technischen Anlagen beurteilt. Die gewonnen Daten mündeten in der Bildung von energetischen Kennwerten (kWh/m²) mit daraus resultierender Abschätzung für Energieeinsparungspotentiale mit einem Maßnahmenkatalog:

Durch die Umsetzung folgender Maßnahmen kann der Zoo Landau in der Pfalz einen Meilenstein im Rahmen seiner ambitionierten Klimaschutzziele erreichen:

  • nach der Ausführung aller Maßnahmen werden keine fossilen Brennstoffe mehr benötigt und die letzten Gaskessel durch Pelletskessel
  • ob alternativ der Einsatz von Wärmepumpen sinnvoll sein kann, ergibt sich ggf. bei der Ausführungsplanung
  • von 76.925 kWh Strom, die zur Wärmeerzeugung genutzt wurden, werden 55.300 kWh eingespart
  • von 308.000 kWh Wärme, die aus Gas und Nahwärme gewonnen werden, können 178.885 kWh eingespart werden
  • insgesamt werden 78 t von ursprünglich 176 t CO2 eingespart, was einer Reduzierung um 45% entspricht

Als konkrete Maßnahmen zur zeitnahen Umsetzung sind vorgesehen:

  • Sanierungen am Stromnetz des Zoos, um u.a. Leistungsverluste zu reduzieren
  • eine Neukonzeption der Lüftungsanlage des Warm- und Affenhauses
  • eine Erneuerung von Glasdächern des ehemaligen Papageienhauses sowie des Warm- und Affenhauses mit deutlich verbesserten U-Werten
  • die Anbindung an das Energiekontrolling in Zusammenarbeit mit dem Gebäudemangement Landau (GML)

„Um den Rest von knapp 100 t CO2 durch erneuerbare Energien abzudecken, kann der Zoo für die Einsparung von 40 t CO2 auf die Erfolge bereits ergriffener Maßnahmen verweisen,“ stellt Landaus Beigeordneter und Zoodezernent Rudi Klemm erfreut fest. Die noch verbleibenden 60 t CO2 könnten u.a. durch eine Fotovoltaikanlage mit einer Fläche von ca. 650 m² kompensiert werden. Dieses wäre eine Maßnahme, die ggf. als Verbundlösung mit anderen den Zoo umgebenden städtischen Liegenschaften denkbar wäre.

Die Klimaschutzbemühungen des Zoo Landau in der Pfalz werden freundlich unterstützt durch die Nationale Klimaschutzinitiative des BMUB, Projektträger Jülich – Forschungszentrum Jülich und dem Gebäudemanagement Landau – GML.

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