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Rathaus 2 © Rolf H. Epple Stadt Landau
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21.06.2017

Praktikum in der Kita: Zehn Landauer Schüler schließen Projekt »Sozial engagierte Jungs« erfolgreich ab - Zertifikatsübergabe durch OB Hirsch

Mädchen spielen mit Puppen und werden später Kindergärtnerin oder Grundschullehrerin, Jungen bevorzugen Spielzeugautos und es zieht sie zu Feuerwehr oder Polizei: Das kann, muss aber nicht so sein. Um Jungen für den Beruf des Erziehers zu begeistern, führt die Jugendförderung der Stadt Landau seit dem Jahr 2010 das Projekt „Sozial engagierte Jungs“ durch. Auch im Zeitraum von Anfang Oktober 2016 bis Anfang Juni 2017 verbrachten zehn Schüler der Integrierten Gesamtschule und der Konrad-Adenauer-Realschule plus einen Nachmittag pro Woche in einer Kita oder einem Hort, um in die Arbeit als Erzieher hineinzuschnuppern. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Empfangssaal des Rathauses überreichte Oberbürgermeister Thomas Hirsch den zehn Absolventen jetzt deren Zertifikate.

„Ich freue mich, dass wir für den siebten Durchgang gleich zehn «sozial engagierte Jungs» gewinnen konnten, die auch alle bis zum Schluss durchgehalten haben“, betont der OB. „Das ist keine Selbstverständlichkeit und verdient Respekt und Anerkennung. Mein Dank gilt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die in den vergangenen Monaten rund 100 Stunden in der Kita und im Hort ausgeholfen haben; der Jugendförderung für die Durchführung dieses wichtigen Projekts, den beiden Schulen, den Eltern und Familien sowie der Sparkasse Südliche Weinstraße, die den Jugendlichen als Sponsor ein kleines Taschengeld zur Verfügung gestellt hat.“

Mit dem Projekt „Sozial engagierte Jungs“ wolle die Stadt ein gesellschaftliches Zeichen setzen, so der OB. „Kinder dürfen nicht mit überholten Geschlechterklischees aufwachsen“, befindet der Sozialdezernent. „In den Kitas und Horten sollte es selbstverständlich sein, dass auch männliche Ansprechpartner vorhanden sind. Um die Macht der Gewohnheit zu durchbrechen, braucht es aber Mut – und den haben die Teilnehmer bewiesen.“ Besonders freue ihn, dass sich gleich vier der zehn „Sozial engagierten Jungs“ vorstellen können, auch tatsächlich den Beruf des Erziehers zu erlernen. Auch für die übrigen Schüler wirke sich die Teilnahme an dem Projekt aber positiv auf den weiteren beruflichen Werdegang aus, ist der OB überzeugt.

Geleitet wurde das Projekt von Pyrwan Becker und Nadine Bönicke von der städtischen Jugendförderung. Becker, der auch bei der Zertifikatsübergabe im Rathaus anwesend war, ist stolz auf den aktuellen Durchgang „Sozial engagierte Jungs“. Das Projekt sei aufwändig in der Durchführung, gibt er zu, dafür aber umso lohnenswerter. „Die Jungs haben ihren Spaß, die Kinder sowieso und die Kitas und Horte freuen sich über ein wenig Entlastung“, so Becker. „Wenn unsere Anstrengungen dann noch dazu beitragen, dass die geschlechterspezifischen Trennwände unserer Gesellschaft ein Stück weit eingerissen werden, haben wir unser Ziel erreicht.“

Auch 2017/2018 soll es einen Durchgang „Sozial engagierte Jungs“ geben.

 

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