Prof. Peter Bernd Karstens hält am Donnerstag, den 1.6.2023 um 18:30 Uhr in Landau in der Pfalz in der Jugendstilhalle, Raum Levy, einen Vortrag über: Die Gitarre in Spanien, 5 Jahrhunderte Gitarristen, Lehrwerke, Luthiers und Gitarren, mit Betrachtung der Zeit - und Kulturgeschichte Spaniens In Spanien herrschte bis 1711 die habsburgische Königsfamilie.
Das Spiel auf der wohlklingenden Gitarre (Vihuela) mit 6 Doppelsaiten gab den jungen Thronfolgern die Möglichkeit, die anspruchsvolle gesungene mehrstimmige Musik auf die Gitarre zu übertragen und zuhause erklingen zu lassen. Virtuosen auf dem Instrument wie Luys de Narvaez (Vihuela) und Gaspar Sanz (Barockgitarre) lebten beim spanischen Hof. Ihre Biographien zeugen vom Goldenen Zeitalter Spaniens, in dem die Gitarre einen bedeutenden Platz einnahm. Eine besondere Blüte hatte das Instrument um 1800, als in ganz Europa das Bürgertum begünstigt durch günstig erstellte Notenausgaben, Lockerung der Zunftschranken und verbesserte Instrumente dem höfischen Adel nacheiferte und mit Kompositionen und Konzerten die Salons erfreuten. Spanischen Virtuosen wie Fernando Sor und Trinidad Huerta mussten dem Zeitgeist damals Tribut zollen – immer wieder waren sie mit republikanischen Ideen konfrontiert, leisteten zeitweise auch Offiziersdienste und gingen ins Exil, um dort ihre virtuose Gitarrenkunst anzubieten. Im Laufe des 19. Jahrhunderts baute Antonio Torres aus Andalusien eine perfekt klingende Gitarre, die gespielt von Francisco Tarrega und Julian Arcas die Anhänger der Gitarre in Spanien begeisterte. Die Auseinandersetzung mit dem in Andalusien beheimateten Flamenco gibt der Konzertgitarre bis heute wichtige Impulse.
Der Vortrag kostet 12 Euro Eintritt an der Abendkasse. Einlass und Öffnung der Abendkasse ist 30 Minuten vor Beginn.
Der Vortrag richtet sich an Freunde der Musik, der Gitarre, Spaniens, an Zuhörer mit historischen Kenntnissen und mit Interesse an fächerübergreifenden Themen.
Veranstaltungen können Sie über die Funktion "Neu anlegen" eintragen. Bei Rückfragen können Sie sich jederzeit an die Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerbeteiligung wenden.