Seit Mitte Juni wird die Friedrich-Ebert-Straße im Bereich zwischen Marienring und Reiterstraße saniert. Der zweite Bauabschnitt und damit das Herzstück der Arbeiten steht nun an: Ab Mittwoch, den 10. August, entsteht an der Kreuzung Reiterstraße/Friedrich-Ebert-Straße/Königstraße ein so genannter Mini-Kreisverkehr. Dieser soll künftig den Verkehrsfluss verbessern, die gefahrenen Geschwindigkeiten drosseln und so das Unfallrisiko senken.
„Mini-Kreisverkehre kennen wir vor allem aus den Niederlanden, England, Frankreich und der Schweiz – aber auch in Deutschland ist der kleine Bruder des herkömmlichen Kreisels im Kommen“, weiß Bürgermeister und Baudezernent Dr. Maximilian Ingenthron. „Bislang kam es an der Kreuzung Reiterstraße/Friedrich-Ebert-Straße/Königstraße immer wieder zu Rückstaus – ein Kreisverkehr kann hier Abhilfe schaffen. Die Kreuzung ist aber zu klein für einen regulären Kreisel, daher haben wir uns für einen Mini-Kreisel mit 16 Metern Durchmesser entschieden. Mini-Kreisel kommen ohne Verkehrsinsel in der Mitte aus; Busse und LKW können die kleinen Kreisverkehre überfahren.“
Bei der Stadt erwarte man sich viel von der Mini-Kreisel-Lösung, ergänzt Ralf Bernhard, Leiter der Abteilung Mobilität und Verkehrsinfrastruktur beim Stadtbauamt. „Mini-Kreisel sind erfahrungsgemäß sehr sicher und leistungsfähig. Allerdings bedarf es erst einer gewissen Eingewöhnungsphase bei den Autofahrern.“
Was die Vorteile der Mini-Kreisel angeht, zitiert Bürgermeister Ingenthron den Automobilclub ARCD. „Der ARCD hat vor wenigen Tagen eine Pressemitteilung herausgegeben, in der er für die kleinen Kreisel wirbt. Darin heißt es unter anderem, dass Mini-Kreisel die Verkehrssicherheit erhöhen. Aber auch die vergleichsweise günstigen Einrichtungs- und Betriebskosten finden Erwähnung.“
Die Arbeiten am letzten Abschnitt der Friedrich-Ebert-Straße liegen unterdessen im Zeitplan. Bis Ende Oktober soll die Sanierung komplett abgeschlossen sein. „Bislang wurden Fahrbahn und Gehwege ausgebaut sowie Versorgungsleitungen und Anschlüsse verlegt“, so Ralf Bernhard. Nun folge noch der Umbau des Kreuzungsbereichs in den neuen, fünfarmigen Mini-Kreisel. „Es ist wichtig, die Arbeiten in diesem Bereich der Friedrich-Ebert-Straße zügig abzuschließen – auch, damit die Gedenkveranstaltung am 9. November zur Reichspogromnacht am Synagogenmahnmal stattfinden kann“, ergänzt Ingenthron. In die gesamte Maßnahme werden rund 660.000 Euro investiert.
Wie berichtet, muss die Kreuzung Reiterstraße/Friedrich-Ebert-Straße/Königstraße für die Dauer des Ausbaus voll gesperrt werden. Die Zufahrt zur oberen Königstraße ist dann nur noch über die Reitschulgasse oder die Martin-Luther-Straße möglich. Um die Erreichbarkeit aller Grundstücke durch Feuerwehr und Rettungsdienst zu gewährleisten, werden im Bereich der Reitschulgasse Halteverbote eingerichtet. Die Stadtverwaltung bittet für alle Einschränkungen um Verständnis.