„Ein Mensch ist erst dann vergessen, wenn sein Name vergessen ist“: Um die Erinnerung an die rund 600 Landauer Jüdinnen und Juden, die im Nationalsozialismus verfolgt, gedemütigt, vertrieben und ermordet wurden, wachzuhalten, werden in der südpfälzischen Metropole seit einigen Jahren sogenannte Stolpersteine verlegt. Die nächste Verlegung durch den Kölner Künstler Gunter Demnig, der das Projekt vor über 30 Jahren ins Leben gerufen hat, findet am Samstag, 4. Februar, statt: Insgesamt 23 solcher Erinnerungssteine werden dann vor sieben Anwesen im Stadtgebiet in den Boden eingelassen.
Beginn ist um 13:30 Uhr in der Ostbahnstraße vor der Hausnummer 11, wo mit zwei Steinen der Familie Levy gedacht werden soll. Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron wird eine kurze Ansprache halten, bevor Mitglieder der Stolperstein-Initiative Landau die Biografien der Opfer verlesen. Bürgerinnen und Bürger sind zu dieser ersten Station herzlich eingeladen.
Aus organisatorischen Gründen werden Stadtarchivarin Christine Kohl-Langer und Künstler Demnig die Stolpersteinverlegungen an den weiteren sechs Adressen ohne Beisein der Öffentlichkeit durchführen. Jedoch sind interessierte Bürgerinnen und Bürger eine Woche später, am Samstag, 11. Februar um 13 Uhr zu einem Rundgang zu den neu verlegten Erinnerungsstellen eingeladen. Treffpunkt ist am Alten Meßplatz vor dem Max-Slevogt-Gymnasium.
Die neuen Stolpersteine sollen erinnern an:
Bislang erinnern in Landau 294 Stolpersteine an die frühere jüdische Bevölkerung. Eine Karte mit allen Landauer Stolpersteinen findet sich im städtischen GeoPortal auf https://maps.landau.de.