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Rathaus 2 © Rolf H. Epple Stadt Landau
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28.01.2016

71. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz - Holocaust-Gedenktag auch in Landau

Die Lesung der Schülerinnen und Schüler des Eduard-Spranger-Gymnasiums zu Hugo Adolf Höllenreiner.1. Reihe (v.r.n.l.) Prof. Dr. Wolfgang Pauly, Vorsitzender des VVJ, Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron, Oberbürgermeister Thomas Hirsch und Jacques DelfAm 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz. „Auschwitz steht als Symbol für den millionenfachen staatlich organisierten Mord an den europäischen Juden. Das Erinnern tut weh, doch wir sind es den Opfern und deren Nachkommen schuldig. Es ist unsere Verantwortung dafür zu sorgen, dass so etwas nie wieder geschieht“, so Oberbürgermeister Thomas Hirsch bei der jährlich stattfindenden Gedenkveranstaltung auf dem Landauer Hauptfriedhof.

Hirsch dachte während der Gedenkfeier, zusammen mit dem Verein für Volksbildung und Jugendpflege (VVJ), dem Landesverband Deutscher Sinti und Roma sowie der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, den rund sechs Millionen Menschen, die während der Nazi-Diktatur in Konzentrationslagern ermordet wurden. Neben den Ansprachen von Jacques Delfeld, Vorsitzender des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma und Prof. Dr. Wolfgang Pauly, Vorsitzender des VVJ, die den Blick vor allem auch auf die verfolgten Sinti und Roma richteten, die unter anderem in das sogenannte „Zigeunerlager Auschwitz“ deportiert wurden, stand eine Lesung der Mitglieder der Theatergruppe des Eduard-Spranger-Gymnasiums unter der Leitung von Barbara Hahn-Setzer im Mittelpunkt. Sie widmeten sich darin, stellvertretend für alle verfolgten Minderheiten, den leidvollen Erfahrungen von Hugo Adolf Höllenreiner, der als 9-Jähriger nach Auschwitz deportiert wurde. An dem jungen deutschen Sinto und dessen Bruder wurden durch den KZ-Arzt Josef Mengele Menschenversuche durchgeführt. Doch Höllenreiner, seine Geschwister und seine Eltern überlebten sowohl Auschwitz als auch drei weitere Konzentrationslager.

„Ich freue mich, dass sich gerade auch junge Menschen in die Gedenkfeier einbringen, um gemeinsam an den grausamen Völkermord zu erinnern und derer zu gedenken, die durch ein unmenschliches Regime zu Tode gekommen sind,“ betonte der Stadtchef in der Trauerhalle. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Organist Clemens Kern.

Im Anschluss daran legte Hirsch einen Kranz am Gedenkstein für die Opfer des Nationalsozialismus nieder.

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