Eine neue Dorfmitte als Kommunikationszentrum zwischen Spielplatz und Mehrzweckhalle: Für dieses „Leuchtturmprojekt“ haben sich die Bürgerinnen und Bürger des Landauer Stadtdorfs Dammheim im Zuge des landesweiten Modellprojekts „Kommune der Zukunft“ entschieden und gemeinsam mit der Verwaltung in Workshops erarbeitet, wie der Bereich künftig aussehen soll. Den offiziellen Startschuss für die Bauarbeiten gaben jetzt Oberbürgermeister Thomas Hirsch, Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron, Ortsvorsteher Florian Maier und Dorfentwicklungspartner Jochen Blecher. Die Arbeiten für die „Neue Mitte“ sollen Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.
Sie sehen u.a. die Umgestaltung des Vorplatzes der Dammheimer Mehrzweckhalle vor. Hier sollen im Eingangsbereich der Halle ein halbrunder Sitzbereich mit Bühne entstehen und der Parkplatz befestigt werden – ein langgehegter Wunsch der Dammheimerinnen und Dammheimer. Im neuen Jahr folgt dann ein zweiter Bauabschnitt. Dabei wird die angrenzende Bornheimer Straße mitsamt verkehrsberuhigenden Maßnahmen ausgebaut, um einen Übergang zum gegenüberliegenden Spielplatz zu schaffen. Die Kosten belaufen sich auf knapp 344.000 Euro für die „Neue Mitte“, wovon das Land Rheinland-Pfalz im Zuge von „Kommune der Zukunft“ 60 Prozent übernimmt, und rund 148.000 Euro für den Ausbau der Bornheimer Straße.
OB Hirsch freut sich gemeinsam mit den Dammheimerinnen und Dammheimern auf deren neue, moderne Dorfmitte. „Das geplante Atrium wird eine hohe Aufenthaltsqualität und Platz für Veranstaltungen bieten – genau das richtige für den Neustart des Dorflebens nach mehr als zwei schwierigen Pandemie-Jahren.“ Die Realisierung des Projekts zeige auch, dass sich in der Kommunalpolitik ein langer Atem lohne, so der Stadtchef: „Das Beispiel Dammheim beweist, wie Wünsche, die bereits in der Vergangenheit im Ort bestanden haben, dank ‚Kommune der Zukunft“ nun umgesetzt werden können.“ Das in Landau getestete Modellprojekt sei das erste in Rheinland-Pfalz, das ganz gezielt die Stadtdörfer im Blick habe, die sonst weder von Dorferneuerungs- noch von Städtebauförderungsprogrammen profitierten, betont der OB. Landau sei froh und dankbar über das gute Miteinander mit dem Land beim Schließen dieser wichtigen Förderlücke.
Und warum der Projekttitel „Neue Mitte“? Ortsvorsteher Maier klärte beim Spatenstich im Stadtdorf auf: „Die eigentliche, historische Dorfmitte Dammheims befindet sich an der Kirche. Mit dem Wachstum unseres Orts hat sich diese Mitte aber immer weiter verlagert, sodass sie sich jetzt genau hier an unserer Mehrzweckhalle befindet – wo mittlerweile auch die meisten Veranstaltungen stattfinden. Das passt also ganz hervorragend.“ Zudem machte Maier deutlich, dass es die richtige Entscheidung gewesen sei, das Dammheimer „Leuchtturmprojekt“ von der ursprünglich geplanten Fläche hinter dem Sportplatz in Richtung der Mehrzweckhalle zu verlegen. Hier entstehe für die Dammheimerinnen und Dammheimer nun ein großer, zusammenhängender Bereich mit Mehrzweckhalle, Vorplatz, Sport- und Spielplatz.