Caroline Schmieder, Filialdirektorin der Deutschen Bank in Landau, übergab heute ein Gemälde des Malers Ferdinand Friedrich Koch (1863-1923), das den früheren 1. Stadtjunkten Philipp Daniel Knobloch (1827-1904) portraitiert, an Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer und an Christine Kohl-Langer, Leiterin Archiv und Museum der Stadt Landau.
Das Portrait aus dem Besitz der Deutschen Bank Landau geht als Dauerleihgabe an die Stadt. Caroline Schmieder: „Das Bild von Philipp Daniel Knobloch kennen meine Kollegen und ich sehr gut, denn es hängt seit Jahren in unserem Tresorraum. Da es ein Teil der Geschichte Landaus ist und für die Stadt von großer historischer Bedeutung, möchte die Deutsche Bank das Gemälde gerne einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.“
Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer freute sich sehr über die Dauerleihgabe: „Philipp Daniel Knobloch war einer der Großen in der Stadtgeschichte Landaus. Das Engagement und die damit verbundene Geste der Deutschen Bank in Landau ist vor diesem Hintergrund sehr lobenswert und zeigt die Verbundenheit der Filiale einer weltweit agierenden Bank mit den Akteuren vor Ort!“ Schließlich sei Knobloch ja im Prinzip einer der Urväter der Deutschen Bank hier in Landau, ergänzte Archivarin und Museumsleiterin Kohl-Langer.
Philipp Daniel Knobloch (1827 –1904) entstammte aus einer Landauer Unternehmensfamilie, Gerberei in der Nussbaumgasse, und wohnte in der Westbahnstraße. Von 1861 bis 1889 war er Stadtratsmitglied und 1887 bis 1899 1. Adjunkt (1. Beigeordneter) der Stadt Landau. Sein besonderer Einsatz galt dem Bau der Eisenbahnlinie nach Zweibrücken sowie der städtischen Wasserversorgung.
In seine Amtszeit fallen unter anderem auch die Verlegung des Postamtes in das Gebäude des Französischen Tors, die Lösung des Simultaneums der Stiftskirche, der Erwerb der Gasanstalt und der Bau des neuen Justizgebäudes.
Auch nach seinem Tod wirkte Knoblochs Einsatz für die Stadt Landau nach, so dass 1926 eine Straße im Nordpark nach ihm benannt wurde. Ferdinand Friedrich Koch war einer der bedeutenden Maler der Region. Die Stadt Landau zählt viele seiner Werke verschiedener regionaler Sujets zu ihrem Museumsbestand.
Das jetzige Gebäude der Deutschen Bank am Obertorplatz wurde 1903 von der Landauer Volksbank errichtet und einige Jahre später von der Pfälzischen Spar-und Creditbank übernommen, deren Mitbegründer Philipp Daniel Knobloch 1862 war. Diese ging in die Süddeutsche Discontogesellschaft über und wurde 1929 mit der Deutschen Bank verschmolzen, die bis dahin ihren Sitz im Südring 12 (heute Tanzschule Wienholt) hatte. Seitdem war das Portrait von Knobloch ein fester Bestandteil des Hauses.