Das ist neu: Seit wenigen Tagen gilt in Teilen der Weißquartier- und der Reduitstraße in Landau eine gegenläufige Einbahnstraßenregelung. Der genaue Verlauf lässt sich gut dem Plan auf dieser Seite entnehmen. Vor Ort ist die neue Verkehrsführung ausgeschildert.
Wie kam es zu der Einbahnstraßenregelung und was sind deren Hintergründe?
Die Anwohnerinnen und Anwohner der Weißquartier- und der Reduitstraße hatten sich bei der Stadtverwaltung zahlreich über zu viel und zu schnellen Durchgangsverkehr vor ihrer Haustür beklagt. Die Verwaltung teilt diesen Eindruck und versteht die Ängste der Menschen, die dort wohnen. Zudem befürchtete sie, dass der Durchgangsverkehr in beiden Straßen durch den Ausbau der Königstraße noch weiter zunehmen würde. Denn: Durch die Königstraße fahren mehr als 3.000 Autos am Tag. Weder die Weißquartier- noch die Reduitstraße sind dazu geeignet, diese zusätzlichen Verkehre aufzunehmen. Zudem stellt ein hohes Verkehrsaufkommen eine Gefährdung des stark frequentierten Überwegs für Fußgängerinnen und Fußgänger am Knotenpunkt Ostbahnstraße/Weißquartierstraße dar.
Gemäß den Vorgaben des Mobilitätskonzepts soll der Durchgangsverkehr auch nicht durch die Weißquartier- oder die Reduitstraße fahren, sondern den nahen Ostring als leistungsfähige Nord-Süd-Verbindung nutzen. Kurz zur Erklärung: In Landau gibt es Vorrangrouten für die verschiedenen Verkehrsarten. Für den Autoverkehr sind die großen Ringstraßen vorgesehen.
Deshalb schlug die Mobilitätsabteilung dem Mobilitätsausschuss eine Durchfahrtsperre für die Weißquartier- und die Reduitstraße vor. Die Ausschussmitglieder befürworteten stattdessen aber eine Einbahnstraßenregelung. Diese sieht nun so aus, dass in beiden Straßen kurze Einbahnstraßen aufeinander zu laufen. Damit wird die durchgehende Nord-Süd-Achse für den Durchgangsverkehr unterbrochen. Alle Grundstücke bleiben jedoch anfahrbar.
Aktuell gibt es teilweise noch Probleme mit der neuen Einbahnstraßenregelung. Die Verwaltung bittet um Verständnis. Aus Erfahrung von früheren Verkehrsänderungen in Landau und anderen Städten geht sie davon aus, dass sich die Situation in wenigen Wochen eingespielt haben wird. Der Ostring wird problemlos in der Lage sein, die zusätzlichen Verkehre aufzunehmen. Die Verwaltung mit ihrer Stabsstelle für Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerbeteiligung bedauert jedoch, die neue Regelung unmittelbar vor deren Start nicht noch einmal öffentlich bekannt gemacht zu haben.
Wichtig: Die Ausweisung der Einbahnstraßen ist so erfolgt, dass der Weißquartierplatz sowohl aus Norden wie auch aus Süden anfahrbar bleibt. Es wird nur der Durchgangsverkehr unterbunden. Auch die Sparkassen-Filiale in der Ostbahnstraße bleibt mit dem Auto erreichbar.
