Das erste Jahr mit LandauPass neigt sich dem Ende entgegen. Zeit für Landaus Jugend- und Sozialdezernent Dr. Maximilian Ingenthron und Stadtjugendpfleger Arno Schönhöfer, um eine erste Zwischenbilanz zu ziehen. Zur Erinnerung: Im April hatte die Stadt Landau auf Beschluss des Stadtrats den bisherigen Familienpass in den LandauPass umgewandelt. Dieser kann von allen Landauerinnen und Landauern erworben werden und ist für Empfängerinnen und Empfänger von Sozialleistungen kostenlos. Der Pass ermöglicht mit zahlreichen Vergünstigungen die Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben in Landau.
Und die erste Bilanz fällt durchaus positiv aus: Zusätzlich zu den vor der Einführung des LandauPasses ausgegebenen 110 Familienpässen wurden zwischen April und Oktober 364 LandauPässe für 1134 Personen bei der städtischen Jugendförderung abgeholt. Verglichen mit den Familienpass-Zahlen sind das deutlich mehr als in den vergangenen Corona-Jahren und etwa so viele, wie vor Beginn der Pandemie jährlich verkauft worden waren.
Auffällig ist, dass mehr als zwei Drittel der ausgegebenen LandauPässe kostenfrei ausgestellt wurden. „Das zeigt, dass der neue LandauPass wirklich ein Sozialpass ist, der dort ankommt, wo er ankommen soll: nämlich bei den Landauerinnen und Landauern, die ohne ihn aus Kostengründen auf viele Freizeitaktivitäten verzichten müssten“, macht Maximilian Ingenthron deutlich. „Um den Pass zu bewerben, hatten wir im Zuge der Einführung unter anderem auch alle Leistungsempfängerinnen und -empfänger seitens der Stadt und auch des Jobcenters angeschrieben und sie über das neue Angebot informiert“, so Dr. Ingenthron.
Insgesamt wurde der LandauPass von 164 Familien, 102 Alleinerziehenden und 99 Einzelpersonen bezogen. Nur 5 Einzelpersonen ohne Leistungsbezug haben den Pass erworben. „Das zeigt, dass Befürchtungen, die im Vorfeld der Einführung diskutiert wurden, nicht eingetroffen sind“, sagt der Sozialdezernent und betont, dass alle, die den LandauPass für 50 oder 25 Euro kaufen, dabei helfen, diesen gegenzufinanzieren. So habe die Stadt in diesem Jahr rund 4.100 Euro durch den LandauPass und 2.625 Euro durch den Familienpass eingenommen.
Am weitaus häufigsten kam der LandauPass übrigens im Freibad am Prießnitzweg zum Einsatz. Hier wurde er rund 6.000 Mal zum vergünstigten Eintritt genutzt. Im Zoo kam er rund 400 Mal zum Einsatz, in der Stadtbibliothek rund 50 Mal, im Kulturbüro 5 Mal und ein Mal im Haus der Jugend. „Angesichts dieser Verteilung werden wir dem Stadtrat vorschlagen, den bisherigen Schlüssel für die Aufteilung der Erträge entsprechend anzupassen“, so Maximilian Ingenthron.
„Nach einem dreiviertel Jahr mit dem LandauPass können wir sagen, dass wir mit dem Ergebnis zufrieden sind“, sind sich Maximilian Ingenthron und Arno Schönhöfer einig. „Uns war es wichtig, den Pass auf den Weg zu bringen und damit viele Erfahrungen zu sammeln – und das mit einer in Vorbereitung und Durchführung möglichst pragmatischen Variante. Selbstverständlich gibt es Stellschrauben, an denen wir drehen können, um den LandauPass noch besser, zielgerichteter und attraktiver zu machen, aber grundsätzlich sind wir mit dem LandauPass auf dem richtigen Weg.“
Alle Informationen zum LandauPass gibt es im Internet unter www.jufoelandau.com.