Im sommerlich grünen Ambiente des Landauer Zoos begrüßte Bürgermeister Thomas Hirsch am vergangenen Donnerstag 28 Kinder aus dem weißrussischen Shitkowitischi, die vom 24. Juni bis zum 16. Juli einen Erholungsaufenthalt bei Gastfamilien in der Pfalz verbringen.
„Mein herzlicher Dank geht dabei an die Organisatoren und Sponsoren dieser Ferienreise aber vor allem auch an die Gastfamilien, die diesen Urlaub für die Kinder erst möglich machen. Das ist keine Selbstverständlichkeit“, so Hirsch.
Seit 1996 organisiert der Verein „Kinder von Shitkowitschi – Leben nach Tschernobyl e.V.“ Erholungsurlaube in Deutschland. Die Kinder sind auch heute noch, aufgrund der atomaren Katastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986, in ihrer Heimat einer hohen Strahlenbelastung ausgesetzt. Durch den Aufenthalt in Deutschland kann sich das stark geschwächte Immunsystem der Kinder erholen.
Die Stadt Landau unterstützt diese Aktion mit Ferienpässen für die kleinen weißrussischen Gäste. Damit steht ihnen eine große Auswahl an Freizeitangeboten zur Verfügung. Sie können zum Beispiel kostenlos in die umliegenden Freischwimmbäder und haben reduzierten Eintritt in diverse Parks und Zoos. Die für den Bereich Landau / Edenkoben zuständige Organisatorin, Helga Vogelgesang, bedankte sich bei der Stadt für die freundliche Unterstützung und merkte an, dass besonders die Schwimmbäder bei den Kindern sehr beliebt seien. „In Shitkowitschi gibt es nur ein Schulschwimmbad, das die Kinder jedoch leider meistens nie von Innen sehen können“, so Vogelgesang.
Zudem berichtete sie von den Strapazen, die die Kinder für die Reise in die Pfalz auf sich nehmen. „Shitkowitschi liegt circa 1.800 Kilometer entfernt. Die Kinder legen diese Strecke in einer mindestens Dreißigstündigen Fahrt in einem nicht klimatisierten Bus zurück.“
Für die verbleibenden Tage ist weiterhin ein buntes Programm geplant. So werden die Kinder zum Beispiel noch die Burg Berwartstein und den Wild- und Wanderpark in Silz besuchen, berichtete Vogelgesang.
