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Rathaus 2 © Rolf H. Epple Stadt Landau
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03.03.2015

Landau geht bei Bioabfall eigenen Weg

EWL setzt bei Abfalltrennung auf noch engere Zusammenarbeit mit Bürgern

Mit zusätzlicher Öffentlichkeitsarbeit soll in Landau die getrennte Erfassung von organischen Abfällen weiter optimiert werden. Das entschied vergangene Woche (26. Februar) der Verwaltungsrat des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebes Landau (EWL). „Die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt trennen Abfälle auf einem Niveau, das bundesweit spitze ist“, erklärte Bürgermeister Thomas Hirsch als Vorsitzender des Gremiums. Deshalb habe man nach reiflichen Überlegungen die Entscheidung getroffen, auch künftig eine Befreiung von der Biotonne zuzulassen. Diese ist, zumindest auf dem Papier, nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz seit Anfang des Jahres Pflicht. Doch etliche Kommunen in Deutschland sehen damit ein bewährtes System infrage gestellt, das sich, besonders in ländlichen Regionen, über die Jahre hinweg bewährt hat – so auch Landau.

Biotonne mit Vorteilen

Fast 200 Kilogramm Grüngut und Bioabfälle pro Person entsorgen die Landauer jedes Jahr so, dass die organischen Materialien über eine Kompostierung wieder in den Stoffkreislauf gelangen. Rund 80 Prozent der Haushalte haben sich bereits für eine Biotonne entschieden, die der EWL seit 1996 anbietet und die in Landau mit einem Volumen von 120 Litern großzügig bemessen ist. „Die Biotonne wird 34-mal im Jahr geleert, im Sommerhalbjahr sogar wöchentlich. Das hat die Akzeptanz für das Behältnis nochmals deutlich gesteigert“, berichtete Bernhard Eck, Vorstand des EWL. Er macht in diesem Zusammenhang auch darauf aufmerksam, dass bei der energetischen Verwertung des Bioabfalls durch Vergärung mit anschließender Kompostierung die Energiebilanz besonders günstig ist.

Optimieren durch Motivation

Dennoch gibt es Verbesserungspotenzial, wie eine Analyse von 24.000 Kilogramm Restabfällen aus Landaus grauen Tonnen vor gut einem Jahr ans Tageslicht brachte. Ausgehend von dem Ergebnis dieser Untersuchung setzt der EWL auf zwei Handlungsstränge: Zum einen eine aktive Öffentlichkeitsarbeit, die die Vorteile der Biotonne und die richtige Nutzung des Behältnisses in den Mittelpunkt rückt. Zum anderen eindeutige Kriterien, die zur Befreiung von der Biotonne führen. So gibt es viele Haushalte, die fachgerecht kompostieren und den damit gewonnenen Humus direkt als wertvollen Dünger auf dem eigenen Grundstück verwerten. Das ist aus Sicht von Ökologie und Ökonomie der Idealfall. Doch wenn bei Eigenkompostierern zuviele biogene Abfälle in der Restabfalltonne landen, wie die Abfallanalyse belegte, herrscht Handlungsbedarf. Deshalb wird der EWL künftig die Voraussetzungen eines Haushalts bei einem Befreiungsantrag strenger prüfen. Kriterien sind Grundstücksfläche je Person, eine ausreichende Gartenfläche sowie ein geeignetes Kompostgefäß.

„Ein gutes System weiter zu verbessern ist eine Herausforderung, der sich der EWL als kommunaler Betrieb gerne stellt. Wir handeln im Dienste der Umwelt“, fasste Thomas Hirsch abschließend zusammen.

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