Am 21. Mai 1921 ist der Komponist Richard Rudolf Klein in Nußdorf geboren. Bereits als Kind war er der Musik zugeneigt. Gefördert durch seinen Lehrer Philipp Mohler lernte er Geige und Bratsche, Trompete und schließlich auch noch Orgel. Eines seiner Highlights während der Jugendzeit war sicherlich seine Suite, einem Werk für Orchester, das in der Festhalle in Landau uraufgeführt wurde. Zu diesem Zeitpunkt war er gerade einmal 16 Jahre alt. Sein Traum war es, Dirigent zu werden – allerdings funkte der Zweite Weltkrieg dazwischen. 1940 wurde er eingezogen und drei Jahre später schwer verletzt: er verlor einen Teil seines linken Beines. Dies hatte zur Folge, dass Klein sein Ziel, Dirigent zu werden, aufgeben musste. Dennoch hing sein Herz an der Musik und er begann das Studium in ebendieser. Danach wurde er Lehrbeauftragter an der Frankfurter Hochschule sowie Komponist. Als Komponist legte Klein sich nicht auf eine Gattung fest – sein Schaffensbereich war einmal alles querbeet durch. Dazu gehörten Kammermusiken, Orchesterwerke, Kantaten, Sakralkompositionen, Bühnenstücke, Ballette, aber auch Kinder- und Jugendmusik oder Strophenlieder. Sein Kompositionsstil, der eher traditionell war, hat nicht nur Liebhaber gehabt, sondern hat auch häufig polarisiert. Zu unmodern, aus der Zeit von gestern, so die Kritiker. Klein verfolgte dennoch erfolgreich seine Linie. Übrigens spielte Klein fast jeden Sonntag in seiner Heimat Glashütten die Kirchenorgel. Auch wenn Klein die Pfalz gegen den Taunus austauschte, so blieb er der Pfalz immer stets verbunden. Er sagte einmal, dass er sich innerlich dem „pfälzischen Menschenschlag“ zugehörig fühle. Sein Nachlass und seine Werke sind in einem Vitrinen-Archiv in Nußdorf, gestaltet und gepflegt von dem Musikerkollegen Hermann-Josef Wilbert, zu sehen.