Die Bevölkerung der Stadt Landau wächst – und damit auch die Zahl der Kinder, die im Stadtgebiet zur Schule gehen. Vor allem bei den Grundschulen besteht Handlungsbedarf. Und die Schulstadt Landau reagiert: Die nächste Erweiterung, für die der Startschuss fällt, gehört zur Thomas-Nast-Grundschule. Direkt am bestehenden Schulgebäude wird unter der Leitung des städtischen Gebäudemanagements (GML) ein dreigeschossiger Erweiterungsbau errichtet. Den Spatenstich nahmen OB Thomas Hirsch, Schuldezernent Dr. Maximilian Ingenthron und GML-Dezernent Lukas Hartmann jetzt gemeinsam mit Schulleiterin Pascale Schneider sowie Vertreterinnen und Vertretern des beauftragten Architektenbüros und der Baufirmen bei bestem Sommerwetter vor.
„Eine gute und nachhaltige Stadtentwicklung hat alle Aspekte im Blick: das Ökonomische, das Ökologische und das Soziale – und alle bedingen einander“, betont OB Hirsch. „In Landau gelingt es uns, diese wichtigen Bereiche im Gleichschritt zu entwickeln. Dazu zählt auch eine breit aufgestellte Schullandschaft, die wir mit vier Erweiterungen an Grundschulen aktuell voranbringen. Das geschieht nicht nur aufgrund der steigenden Bevölkerungszahl, sondern wir bereiten unsere Schulinfrastruktur auch schon auf den Rechtsanspruch zur Ganztagsbetreuung im Grundschulalter vor – eine Herausforderung, die der Stadt Landau mit Blick auf das Jahr 2026 bevorsteht“, so der Jugenddezernent.
Schuldezernent Dr. Ingenthron ergänzt: „Unsere Schulentwicklungsplanung zeigt für den Schulbezirk Thomas Nast einen starken Zuwachs an Schülerinnen und Schülern – von 58 Einschulungskindern im Schuljahr 2019/2020 auf 94 gemeldete Einschulungskinder im Schuljahr 2024/2025. Daher ist es wichtig, dass wir hart am Wind segeln und dem dringenden und unmittelbaren Bedarf an zusätzlichen Räumlichkeiten begegnen. Aktuell ist die Thomas-Nast-Grundschule noch durchgängig dreizügig mit einer hohen Auslastung; wir bauen die Schule nun viereinhalbzügig aus.“ Zudem hat die Stadt bereits die Schulbezirksgrenzen zwischen den beiden Grundschulen Thomas Nast und Pestalozzi angepasst. Denn: An der „Pesta“ ist eine Erweiterung der Kapazitäten nicht ohne weiteres möglich.
Anders an der Thomas-Nast-Grundschule: „Wir bauen fünf zusätzliche Unterrichtssäle, außerdem u.a. einen Mehrzweckraum, eine Mensa, eine behindertengerechte Toilette und einen Aufzug“, informiert GML-Dezernent Hartmann. „Alles entsteht in einem dreigeschossigen Kubus, der direkt an das bestehende Gebäude angebaut wird. So schaffen wir knapp 1.200 Quadratmeter zusätzliche Fläche für die Schule.“ Das neue Gebäude wird aus Stahlbeton gebaut und erhält eine moderne Wärmedämmung und Lüftung sowie im Innern Akustikdecken, LED-Leuchten und interaktive Schultafeln. Und: „Als Verkehrsdezernent freue ich mich sehr, dass die Schule sich einen zusätzlichen Fahrradabstellplatz für den Neubau wünscht“, so Hartmann.
Die Arbeiten am Erweiterungsbau sollen im Sommer 2023 abgeschlossen sein; dann folgen noch Umbauarbeiten im Bestandsgebäude und die Herstellung einer Außenanlage. Die Kosten belaufen sich auf rund 4 Millionen Euro; das Land fördert die Baumaßnahme in der Schulstadt Landau mit 60 Prozent. Bis die neuen Räume genutzt werden können, mietet die Stadt das nahegelegene Pfarrheim der Kirchenstiftung Christ-König an, um dem steigenden Platzbedarf zu begegnen.
