Hilfsnavigation
Zum Aktivieren des Google-Übersetzers bitte klicken. Wir möchten darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an Google übermittelt werden.
Mehr Informationen zum Datenschutz
Rathaus 2 © Rolf H. Epple Stadt Landau
Seiteninhalt
10.09.2015

Landaus "Unterwelt" -

Führungen in den Festungsgängen an der Lunette 41

An den kommenden Samstagen finden wieder Führungen durch die Lunette 41 statt. Treffpunkt ist jeweils um 14:00 Uhr am Obertorplatz. Die Führung wird vom Festungsbauverein Landau angeboten und kostet 10,00 € pro Person. Eine Anmeldung ist zu jeder Führung im Büro für Tourismus erforderlich (Tel.: 06341/13-8302), da die Teilnehmerzahlen begrenzt sind.

Die Führungen finden noch bis Ende November statt!

Zu Zeiten Ludwigs des XIV. entstand um die kleine südpfälzische Stadt Landau die damals „größte und stärkste Festung der Christenheit“. Diese Eigenwerbung des französischen Kriegsministers forderte andere heraus und ähnlich wie heute bei Hochhäusern behielt eine Stadt einen solchen Titel nicht lange. Die Landauer Bürger fragte keiner, was sie davon hielten, teilenteignet und eingesperrt zu werden. Als mit den verschobenen Grenzen aus dem 1870/71 Krieg die Chance da war, stellten die Bewohner einen Antrag beim Bayrischen König, die Festung zu schleifen. Alle anderen pfälzischen Städte wuchsen, selbst das junge Ludwigshafen war bereits größer als das 8000 Einwohner zählende Landau. Mit Majestäts Zustimmung wurden die enormen, kilometerlangen und bis zu 18 m hohen Mauern binnen 2 Jahren geschleift und eine großzügige, gründerzeitliche Perle entstand auf den Gräben und Wällen der Festung. Wer heute nach Landau kommt, muss suchen, bis er Teile der Festung, etwa in den Stadtparks oder die Stadttore findet. Abgetragen wurde tatsächlich nur alles über Straßenniveau, und so finden sich bei jeder Baumaßnahme erneut gigantische Mauern. Die einzelnen Werke waren durch ein 30! Kilometer langes Netz von Tunnels verbunden. Von den heute bekannten und begehbaren Minengängen zu jener Lunette 41 beinahe 1 km, die sich von der Xylanderstraße bis zur Röntgenstraße erstrecken müssen. Zudem war im Zentrum der Lunette ein mehrgeschossiger Turm eingebaut, dessen Untergeschoss an die Minengänge anschließt und diese über ein Treppenhaus mit der oberen Turmetage mit ihren vielen Schießscharten verbindet. Der Turm liegt heute 3 Meter unter Parkniveau und ist für uns der ideale Zeitzeuge, interessierten Landauern und Besuchern die Gigantomanie der Festungsbaukunst des Barock nahe zu bringen.

zurück nach oben drucken