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Rathaus 2 © Rolf H. Epple Stadt Landau
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09.04.2021

Premiere im Landauer Goethepark: Alter Baum wird mit Metallstrebe gestützt - Trockenheit und Hitzestress erhöhen Pflegeaufwand für Baumbestand

In Landau werden zurzeit fleißig Bäume gepflanzt: Knapp 200 sollen es in diesem Frühjahr werden, allesamt Ersatzpflanzungen für ausgefallene Bäume. Im Laufe des Jahres sind zudem noch etwa 70 Neupflanzungen geplant. Die Grünflächenabteilung des städtischen Umweltamts lässt aber nicht nur neue Bäume pflanzen, sondern tut auch alles, um den wertvollen Bestand an Bäumen zu erhalten. So kam jetzt erstmals eine Stütze als technisches Hilfsmittel für einen Baum zum Einsatz. Der „Patient“, ein etwa 80 bis 100 Jahre alter Trompetenbaum, steht im Goethepark in unmittelbarer Nähe zu einem der dortigen Obelisken.

„Der weiß und groß blühende, auffällig schräg stehende Baum musste aufgrund seines extremen Schiefstands und der teilweise morschen Wurzelteile von einer Fachfirma mit einer Metallstrebe gesichert werden“, erläutert Sabine Klein, Leiterin der Grünflächenabteilung. „Der ausladende Kronenteil liegt jetzt weich auf einer Unterlage aus Gummi auf und wurde mit justierbaren Gurten befestigt.“ Die Fachfrau geht davon aus, dass der erhaltenswerte Baum, der auch von Kindern gerne zum Klettern genutzt wird, den Parkbesucherinnen und Parkbesuchern so noch mindestens 20 Jahre lang Freude bereiten wird.

Die fachkundige Expertise und die Arbeiten zum Erhalt kosten rund 3.000 Euro.

Umweltdezernent Lukas Hartmann weiß um den schwierigen Job der Grünflächenabteilung und besonders der Baumkontrolleurinnen und Baumkontrolleure. „Wir wollen möglichst viele Stadtbäume erhalten. Das wird durch Trockenheit und Hitzestress sowie die dadurch vermehrt auftretenden Krankheiten aber immer schwieriger. In unserem Baumkataster sind rund 26.000 städtische Bäume im bebauten Bereich verzeichnet, die allesamt regelmäßig untersucht und gepflegt werden müssen, um Unfälle zu vermeiden. Der große, schöne und unbedingt erhaltenswerte Trompetenbaum im Goethepark ist durch die jüngste Maßnahme nun wieder verkehrssicher.“

Hartmann erinnert an das Ziel der Stadt Landau, in den kommenden Jahren insgesamt 500 neue Bäume speziell entlang von Straßen im Stadtgebiet zu pflanzen. „Der Kampf gegen die Folgen des Klimawandels ist auch kommunale Aufgabe und Bäume spielen als Schattenspender, Klimaregulatoren und Sauerstofflieferanten dabei eine zentrale Rolle.“ Sorgen bereitet dem Umweltdezernenten der immer größer werdende Pflegeaufwand angesichts heißer und trockener Sommer. So hätten sich in den vergangenen Jahren die Ausgaben für die Bewässerung der Stadtbäume verdoppelt, informiert Hartmann – und trotzdem mehrten sich die Ausfälle. Aus diesem Grund setze die Stadt bei Nachpflanzungen schon jetzt verstärkt auf klimaangepasste Arten wie Feld-Ahorn, Hopfenbuche und Blumen-Esche.

Auch die Baumbeete entlang von Straßen werden in besonderer Weise ausgebildet. So wird spezielles Baumsubstrat in den Baumgruben und teilweise auch unter den Straßen und Bürgersteigen eingebaut. Darin sollen sich die Wurzeln besonders wohl fühlen und besser Wasser sowie Sauerstoff erhalten. Diese Maßnahmen dienen dazu, den Stress für die Straßenbäume, soweit beeinflussbar, zu reduzieren und die Vitalität der Bäume zu fördern. Denn ein üppiger und gesunder Baumbestand ist ein wesentlicher Faktor, um einer Aufheizung des Wohn- und Arbeitsumfelds entgegenzuwirken, Feinstäube und andere Schadstoffe zu binden und für gute Naherholungsmöglichkeiten zu sorgen.

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