Die Finanzierung des Projektes „Jugendscout“ in Landau ist für ein weiteres Jahr gesichert. Das hat das rheinland-pfälzische Sozialministerium der Stadt Landau jetzt mitgeteilt. Das Projekt wird auch im Förderzeitraum von Mitte 2016 bis Mitte 2017 zu 50 Prozent über den europäischen Sozialfonds, zu 20 Prozent durch das Sozialministerium und zu 30 Prozent durch die Stadt Landau selbst finanziert.
„Wir freuen uns, dass wir das Projekt „Jugendscout“ weiterführen können“, so die Reaktion von Oberbürgermeister und Sozialdezernent Thomas Hirsch. „Der Übergang von der Schule in den Beruf stellt für viele Jugendliche eine schwierige Aufgabe dar – gerade wenn dann noch eine soziale Benachteiligung oder eine individuelle Beeinträchtigung dazukommen. Trotz vieler offener Lehrstellen schaffen es einige Jugendliche aus den verschiedensten Gründen nicht, nahtlos in eine Ausbildung zu starten. Hier kann der Jugendscout wertvolle Hilfe leisten.“
In Landau heißt der Jugendscout seit acht Jahren Reiner Kern. Der Sozialpädagoge weiß, dass manche junge Leute Unterstützung brauchen, etwa weil sie nicht wissen, wie sie eine gute Bewerbung schreiben oder was es in einem Vorstellungsgespräch zu beachten gilt. „Einige Jugendliche kommen auch zu mir, weil sie private Probleme haben“, so Kern. „Sie sind etwa zuhause rausgeflogen oder sind mit dem Gesetz in Konflikt geraten.“ Bei allen diesen Themen biete er den Jugendlichen ein offenes Ohr.
In seiner täglichen Arbeit begegneten ihm auch traurige Schicksale, erzählt Kern – Jugendliche, die schon längere Zeit auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz seien und aufgrund vieler Absagen bereits resigniert hätten. „Es gibt auch immer wieder Jugendliche, die schon aus allen Maßnahmen gefallen sind und keinen Kontakt mehr zur Arbeitsagentur oder dem Jobcenter haben. Hier bin ich dann oft als „Rundum-Kümmerer“ gefragt.“ Natürlich sei sein Job sehr fordernd, gibt Kern zu – er gehe aber auch nach acht Jahren jeden Tag gerne an diese Aufgabe. Durch die Arbeit mit den Jugendlichen werde eine Vertrauensbasis geschaffen. „Man kriegt in dem Job auch viel zurück“, so Kern.
Das Büro des Jugendscouts befindet sich in der "Roten Kaserne“ in der Waffenstraße 5. Reiner Kern ist über die Telefonnummer 06341-13-5190 sowie per Email an reiner.kern@landau.de täglich zu erreichen. Auch Betriebe, die sich vorstellen können, einen von ihm betreuten Jugendlichen einen Ausbildungsplatz zu geben, können gerne mit dem Jugendscout Kontakt aufnehmen.