Sie krabbeln, wuseln und sorgen bei einigen Landauerinnen und Landauern für schlechte Laune: Die Rede ist von Tapinoma magnum, einer besonders hartnäckigen Ameisenart, die sich zunehmend in der Region ausbreitet– und leider auch in Landau.
Um gezielt gegen die ungebetenen Gäste vorzugehen, beginnt die Stadt Landau jetzt mit dem Ausbringen von Kieselgur an besonders stark betroffenen öffentlichen Stellen. Dabei handelt es sich um ein natürliches Mittel, das die Ameisen umweltverträglich und rein mechanisch/physikalisch eindämmt – es zerstört ihre Schutzschicht und trocknet die Insekten aus.
Die Anwendung erfolgt durch Mitarbeitende der Stadtverwaltung in den Ortsteilen Godramstein, Mörzheim, Arzheim sowie in der Kernstadt, insbesondere in LD-Nord und LD-Süd. In dieser Woche wird Kieselgur in Godramstein ausgebracht, ab der kommenden Woche in Arzheim, Mörzheim, LD-Nord, LD-Südwest, LD-Süd und LD-West. Die genauen Einsatzorte sind im städtischen Geoportal oder unter www.mitredeninLD.de einsehbar.
Da sich die Ameisen nicht an Grundstücksgrenzen halten, ist gemeinsames Handeln gefragt. Die Stadt bittet daher alle Eigentümerinnen und Eigentümer, ihre betroffenen Flächen in den nächsten Wochen ebenfalls zu behandeln – entweder mit Kieselgur oder mit heißem Wasser. Sollte eine einmalige Behandlung nicht ausreichen, kann Kieselgur auch mehrfach ausgebracht werden. Wichtig ist, dass vor der Anwendung eine Artbestimmung erfolgt, da andere Ameisenarten nicht bekämpft werden sollen. Eine entsprechende Bestimmungshilfe ist unter www.mitredeninLD.de verfügbar.
Hinweise zur sicheren Anwendung von Kieselgur:
Auch heißes Wasser kann zur Bekämpfung von Tapinoma magnum beitragen. Es sollte jedoch ausschließlich punktuell auf Pflasterflächen oder an den Rändern befestigter Flächen direkt über den Nestern eingesetzt werden, um das Wurzelwerk und umliegende Pflanzen nicht zu schädigen.
Auf besonders betroffenen öffentlichen Flächen wurden zudem Leimringe an Bäumen angebracht. Diese bestehen aus einer klebrigen Substanz, die eine unüberwindbare Barriere darstellt. So wird den Ameisen der Zugang zu den Blattläusen versperrt und ihnen somit die Nahrungsquelle entzogen. Die Stadt empfiehlt auch Eigentümerinnen und Eigentümern betroffener Gärten, entsprechende streichbare Leimringe anzubringen. Bei Aufenthalten auf öffentlichen Flächen ist zu beachten, sich nicht an behandelte Bäume zu lehnen, um Flecken auf der Kleidung zu vermeiden.
Alle Informationen rund um Tapinoma magnum, zur Anwendung von Kieselgur sowie aktuelle Einsatzorte sind unter www.mitredeninLD.de zu finden. Über den integrierten Mängelmelder können dort auch mögliche Vorkommen der Ameisen gemeldet werden.